Das Curriculum gliedert sich in vier aufeinander aufbauende Weiterbildungsstufen.
1. Pastoralpsychologische Weiterbildung in Seelsorge
Alle Kurse dieser Art dienen dazu Basiskompetenzen auszubilden, die Menschen in Arbeitsfeldern mit seelsorglichem Schwerpunkt brauchen. Hier werden die acht wichtigsten Basiskompetenzen benannt.
Pastorale Kompetenz zeigt sich in einer gefestigten seelsorglichen Identität.
Konzeptionelle Kompetenz erweist sich durch ein individuelles und persönliches Verständnis von Seelsorge in Anschluss und Abgrenzung zu bekannter Seelsorgetheorien und pastoralpsychologischen Erkenntnissen.
Kommunikative Kompetenz entwickelt sich durch stetige Selbst- und Fremdwahrnehmung und strukturierte Reflexion von Kommunikations- und Interaktionsvollzügen. Sie bewährt sich im professionellen Umgang mit überraschenden und herausfordernden Emotionen und Beziehungsphänomenen und in den Wechselwirkungen zwischen Menschen in aktuellen Situationen.
Hermeneutische Kompetenz erweist sich im Erfassen von Aussagen und Handlungen anderer Personen. Sie erschließt die Bedeutung des Erlebten und den Sinn des Geäußerten und macht passgenau, was mitgeteilt werden soll. Damit werden Menschen auch bei ihrer spirituellen Selbstauslegung unterstützt.
Rituelle Kompetenz ermöglicht Symbole und Rituale in eine Interaktion hilfreich und heilsam einzubringen. Sie verlebendigt was aus der Tradition übernommen wird und entwickelt neue Formen symbolischer und ritueller Kommunikation.
Ethische Kompetenz kennt die berufsethischen Standards und respektiert sie gewissenhaft. Sie kommuniziert diese und setzt sie um.
Systemische Kompetenz weiß um die strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen des jeweiligen Arbeitsfeldes und ermöglich sich darin bestmöglich zu bewegen.
Theorie-Kompetenz nutzt für pastorales Handeln und Problemlösen Fachliteratur aus verschiedenen Gebieten, wozu vor allem die Theologie und die Religionswissenschaft, die Humanwissenschaften und die Philosophie gehören.
Es gibt Kurzkurse, Grundkurse und Aufbaukurse. Nach zwei 6-Wochen-Kursen kann der Abschluss der Pastoralpsychologischen Ausbildung zertifiziert werden.
Die KSA Standards (DGfP/Sektion KSA) bieten mehr Information über die jeweiligen Kursformen, deren Rahmen und Umfang, über Arbeitsformen und Zulassungsvoraussetzungen .
Im aktuellen Kursprogramm sind die derzeitigen Angebote zu finden.
2. Pastoralpsychologische Weiterbildung in Supervision
Diese Bundesländer übergreifende Weiterbildung der Sektion KSA in der DGfP qualifiziert für die Supervision von Einzelnen, Gruppen und Teams in kirchlichen und nichtkirchlichen Arbeitsfeldern.
Der Umfang umfasst u.a. vier Kursblöcke zu je drei Wochen, Theorieseminare, Lernsupervisionen und Lehrsupervisionen.
Im Rhythmus von jeweils zwei Jahren findet ein deutschlandweites Zulassungskolloquium für diese Weiterbildung statt. Es wird zu einer frühzeitigen Anmeldung geraten.
Die Zulassungsvoraussetzungen finden Sie in den KSA Standards. Dazu gehören u.a.: die Teilnahme an einem Aufbaukurs und zwei qualifizierte Empfehlungen, schriftliche Bewerbungsunterlagen und ein Kolloquium.
Wer sich für diese Weiterbildung interessiert, wendet sich bitte an den Geschäftsführer der Weiterbildungskommission der Sektion KSA/ DGfP: Jochen Schlenker - Email: ksa-wbk@pastoralpsychologie.de
Im Arbeitskreis KSA ist Ihr Ansprechpartner Pfr. Steffen Lübke - Email: steffen.luebke@elkb.de
Wir ermutigen und fördern potentielle, befähigte Interessenten zu und auf diesem Weiterbildungsweg.
3. Pastoralpsychologische Weiterbildung in Kursleitung
Diese Weiterbildung qualifiziert für die selbständige Planung, Organisation und Durchführung von KSA-Kursen. Die DGfP als renommierter Dachverband stellt das europaweit gültige Zertifikat `KSA-Kursleiter´ bzw. `KSA Kursleiterin´aus.
4. Verfahren zur Anerkennung als Lehrsupervisor bzw. Lehrsupervisor
Das Zertifikat `Lehrsupervisor´ und `Lehrsupervisorin´ berechtigt zur Durchführung von Weiterbildungsmodulen für die Weiterbildungen in Supervision und Kursleitung und vieles mehr.
Die Bedingungen für die Teilnahme an dieser Weiterbildung sind komplex und anspruchsvoll. Den Weiterbildungsweg geht man zusammen mit einer Peergruppe.
Die Weiterbildungskommission der KSA in der DGfP regelt das gesamte Verfahren. Die Sektion braucht Mitglieder mit dieser Zusatzqualifikation um ihre Aufgaben zu erfüllen. Der Arbeitskreis ist gern Ansprechpartner und bietet Begleitung an.
Der vergebene Titel hat eine hohe Reputation und ermöglicht die Mitgestaltung auf vielen Ebenen, in diversen Gremien und in der konkreten Durchführung der KSA Weiterbildungswege.
5. Pastoralpsychologische Seelsorge-Fortbildung für Nichttheologische Mitarbeitende und Ehrenamtliche
Kirchen und Glaubensgemeinschaften leben von der Beteiligung und Mitarbeit ihrer Mitglieder in vielen pastoralen Feldern.
KSA liegt die Gewinnung, Begleitung und Befähigung der Ehrenamtliche am Herzen. Der Bedarf an Ehrenamtlichen Seelsorgenden, die ihren Dienst auf Augenhöhe mit den Hauptamtlichen ausführen, steigt.
Angesichts der sich schleichend fortsetzenden Entkirchlichung Europas braucht es die Stärkung des Ehrenamtes, das die aus dem Glauben heraus in Wort und Tat wirksam werden.
Auf regionaler Ebene in den Dekanaten gibt es viele Möglichkeiten zur Mitwirkung. Angebote für Ehrenamtliche sind oft an den drei Zentren angebunden.
Für Auskunft bezüglicher konkreter Angebote kontaktieren Sie bitte: ….